Low-tech Gebäude oder doch Smart Building?

Fragestellung:
Das beispielhafte Gebäude wurde real in Holzleichtbau-Modulbauweise im Jahr 2018-19 auf einem Stahlbeton-Untergeschoss errichtet. Eine 6 kWp PV-Anlage ist seit über 4 Jahren in Betrieb. Erste Monitoring-Daten liegen vor, sodass Verbesserungsmöglichkeiten detailliert aufgezeigt werden können. Exemplarisch sollten relevante Fragen der Energieoptimierung mit passenden Tools bearbeitet werden. Die Fragestellung fokussiert auf die umfassende praktische und/oder theoretische Optimierung eines bestehenden Gebäudes, welches ursprünglich als Low tech - Versuchsgebäude konzipiert worden ist.

Methodik:
Ausgewählte Teilaspekte werden hinsichtlich Nachhaltigkeit und Energieoptimierung untersucht. Beginnend mit Energieausweis-Varianten werden für Gebäudehülle und Gebäudetechnik zunächst Vor- und Nachteile bei unterschiedlichen Ausführungen dargestellt. Auf Basis des vorliegenden Energiemonitorings sollen als Schwerpunkt Varianten der Automatisierung überprüft und die Potentiale ermittelt werden. Ein Teilaspekt vergleicht Vor- und Nachteile der vorbereiteten Niedertemperaturheizung mit Wärmepumpe im Untergeschoss mit Infrarot-Heizkörpern sowie die mögliche intelligente Regelung mit smart building tools.

Ergebnisse:
Das bei Errichtung mit klimaaktiv Bronze deklarierte Gebäude schneidet nach den neuen klimaaktiv Kriterien 2020 schlechter ab. Ebenso ergeben die Untersuchungen hinsichtlich OI3-Index interessante Veränderungen bei Verwendung der Bilanzgrenze 3. Optionale Möglichkeiten der intelligenten Beheizung des Untergeschosses durch Nutzung des selbst generierten Solarstroms zeigen ebenfalls klare Tendenzen, die auch hinsichtlich Kosten untersucht wurden. Es können Vorschläge für „Low tech Varianten eines Smart buildings“ gezeigt werden. Wesentlich für die erarbeiteten Empfehlungen ist aber die Art der tatsächlichen Nutzung des Gebäudes.