Künstliche Intelligenz, Machine Learning & Co. in der österreichischen Finanzverwaltung: Predictive Analytics als Instrument innovativen Risk-managements im Steuerrecht und erste Erfahrungen betroffener Betriebs-prüfer

Research output: Contribution to journalArticlepeer-review

Abstract

Die österreichische Finanzverwaltung beschreitet durch den Einsatz von KI moderne Wege bei des Risikomanagements. Begriffe wie Predictive Analytics, künstliche neuronale Netz-werke oder Data Mining sind längst keine Fremdwörter mehr für die Finanzverwaltung. Mit der Einführung eines eigenen Predictive Analytics Competence Center werden Tätigkei-ten wie risikobasierte Fallauswahl, Echtzeit-Risikobewertungen, automatisierte Prüfungen und Betrugsbekämpfungen mit der Unterstützung von KI durchgeführt. Spätestens seit der DSGVO stellt sich die Frage, ob die Finanzverwaltung persönliche Daten mit innovativen Methoden wie Predictive Analytics analysieren und auswerten darf. Zwar wurde eine Rechtsgrundlage für die algorithmenbasierten Fallauswahl für Betriebsprüfungen und automatisierte Verarbeitung persönlicher Daten im österreichischen Verfahrensrecht ge-schaffen, jedoch bestehen Zweifels- und Abgrenzungsfragen iZm Datenschutznormen und (fehlendem) Rechtsschutz. Die Rechtslage in Deutschland ist in den wesentlichen Punkten mit jener in Österreich vergleichbar. Die Ergebnisse einer Umfrage von 52 Betriebsprüfern aus Österreich zeigt deren divergenten Einstellungen und ersten Praxiserfahrungen iZm der algorithmenbasierten Fallauswahl.
Original languageGerman (Austria)
JournalBetriebswirtschaftliche Forschung und Praxis
Volume2024
Issue number5
Publication statusPublished - 1 Sept 2024

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