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Abstract
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Bedeutung des durch Samuel Huntington (1993; 1996) neu aufgelegten und seit 9/11 die gesellschaftlichen Diskurse ‚im Westen‘ prägenden antimuslimischen Rassismus für die Lebenssituation von muslimisch markierten Menschen in Österreich. Zunächst geht es um die Fabrikation von Bildern über Muslim*innen als Repräsentant*innen all dessen, was dem aufklärerischen Ideal von Subjekt und Kultur widersprechen soll, während die koloniale und imperiale Aggression des Westens gegen die muslimische Welt de-thematisiert wird. Huntingtons „Kampf der Kulturen“ wird als beispielhafte Repräsentation dieser janusköpfigen ‚historischen Amnesie‘ diskutiert, die zugleich konstitutives Moment des ‚kulturellen Unbewussten‘ und des weißen* Überlegenheitsdenkens in vielen westlichen Gesellschaften darstellt. Schließlich wird anhand einiger empirischer Studien gezeigt, wie sich diese diskursiven Formationen im Leben von Muslim*innen materialisieren.
Original language | German (Austria) |
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Title of host publication | Identitäten – Kulturen – Konflikte |
Subtitle of host publication | 25 Jahre nach Huntingtons Clash of Civilizations (1996) |
Editors | Franz Gmainer-Pranzl |
Place of Publication | Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien |
Publisher | Peter Lang Verlag |
Number of pages | 15 |
Volume | 18 |
Publication status | Published - 2022 |
Publication series
Name | Salzburger interdisziplinäre Diskurse |
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Publisher | Peter Lang |
ISSN (Print) | 2192-1849 |
Activities
- 1 Invited talk
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Subjektivierung unter Bedingungen das antimuslimischen Rassismus – eine psychologische Perspektive
Martina Tißberger (Speaker)
8 May 2021Activity: Talk or presentation › Invited talk