Abstract
Das präventive Service „Frühe Hilfen“ bewegt sich in einem gesellschaftlichen Rahmen, welcher charakterisiert werden könnte mit dem Spruch „Jede:r ist seines Glückes Schmied.“ Zugleich wird erwartet, dass potenzielle Kund:innen ein wahrgenommenes Defizit aufweisen, dieses offen darlegen und aktiv um Hilfe bitten. Hier entsteht also ein ideologisches Spannungsfeld, in dem diejenigen, die die hauptsächliche Zielgruppe darstellen, ihr eigenes Handlungs- bzw. Kompetenzdefizit notwendigerweise als Demütigung begreifen. Wie kann also ein präventiv orientiertes Angebot in einer derartig gespannten gesellschaftlichen Stimmungslage Anerkennung finden?
Um differenzierte Ergebnisse zur Ausgestaltung eines ankopplungsfähigen Angebotes zu erhalten, wurden Forschungsfragen formuliert und mittels eines explorativen Studiendesigns und triangulierter Methodik beantwortet.
Familien suchen in erster Linie praktische Hilfe im Alltag, um Überlastung zu reduzieren und Würdigung zu erfahren. Ihr erster Weg führt zur Herkunftsfamilie oder ins anonyme Internet. Kontaktaufnahme wird durch das Ausmaß der aktuellen Belastungssituation moderiert. Unter massiver Belastung mit wahrgenommener Kindeswohlgefährdung sinkt die Sorge um das eigene Image. Ein Unterstützungsangebot sollte individuell anpassbar, privat und sensibel sein.
Eine zentrale Erkenntnis der Studie lautet: „Geht es den Eltern gut, dann geht es auch den Kindern gut!“ Die Aufmerksamkeit in der Unterstützung bei belasteten Familiensystemen sollte sich in gleichem Maß auf das Kindeswohl und auf das Wohl der Erziehungsberechtigten richten.
Um differenzierte Ergebnisse zur Ausgestaltung eines ankopplungsfähigen Angebotes zu erhalten, wurden Forschungsfragen formuliert und mittels eines explorativen Studiendesigns und triangulierter Methodik beantwortet.
Familien suchen in erster Linie praktische Hilfe im Alltag, um Überlastung zu reduzieren und Würdigung zu erfahren. Ihr erster Weg führt zur Herkunftsfamilie oder ins anonyme Internet. Kontaktaufnahme wird durch das Ausmaß der aktuellen Belastungssituation moderiert. Unter massiver Belastung mit wahrgenommener Kindeswohlgefährdung sinkt die Sorge um das eigene Image. Ein Unterstützungsangebot sollte individuell anpassbar, privat und sensibel sein.
Eine zentrale Erkenntnis der Studie lautet: „Geht es den Eltern gut, dann geht es auch den Kindern gut!“ Die Aufmerksamkeit in der Unterstützung bei belasteten Familiensystemen sollte sich in gleichem Maß auf das Kindeswohl und auf das Wohl der Erziehungsberechtigten richten.
Original language | German (Austria) |
---|---|
Title of host publication | Sozialarbeitsforschung |
Subtitle of host publication | Projekte 2022 |
Editors | Christian Stark |
Place of Publication | Linz |
Pages | 239 - 297 |
Number of pages | 58 |
Volume | 55 |
Publication status | Published - 1 Sept 2024 |
Event | FFH 2024: Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen: Let's apply science! - IMC Fachhochschule Krems, Krems, Austria Duration: 17 Apr 2024 → 18 Apr 2024 https://www.forschungsforum2024.at/ |
Publication series
Name | Schriften zur Sozialen Arbeit |
---|---|
Publisher | promente edition |
Volume | 55 |
Conference
Conference | FFH 2024: Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen |
---|---|
Country/Territory | Austria |
City | Krems |
Period | 17.04.2024 → 18.04.2024 |
Internet address |