Description
Verfahren zur Produktion von Bioethanol aus Lignocellulosen vornehmlich aus Stroh werden in der Literatur zwar häufig angeführt. Konkrete Zahlen über erreichbare Ausbeuten werden kaum publiziert. Somit fehlen die grundlegenden Daten für das Abschätzung der Chancen und Potenziale dieser erneuerbaren Energie aus nachwachsender Biomasse. Die Autoren haben grundlegende Untersuchungen zur Bioethanolproduktion aus Lignocellulosen durchgeführt. Das Verfahren gliedert sich in die Teilschritte thermophysikalische Vorbehandlung (Steam Explosion), Hydrolyse, Fermentation, Hydrolyse und Produktaufbereitung. Die Ergebnisse im Labor zeigten, dass das Strohmittels Steam Explosion sehr gut vorbehandelt werden kann. In der enzymatischen Hydrolyse kann die Cellulose zu mehr als 90 % der theoretischen Ausbeute verzuckert werden konnte. Der entstandene Zucker konnte wiederum zu mehr als 95 % der Theorie in Ethanol umgesetzt werden. Aufgrund dieser Ergebnisse kann mit einem Alkoholertrag von 267 l / Tonnen Stroh. Bei einer 50%igen Nutzung des in Österreich anfallenden Strohs könnten lediglich 7 % des Treibstoffes durch Bioethanol der 2. Generation substituiert werden. Auch bei Nutzung anfallenden Altpapiers sowie bisher ungenutzten Restholzes bleibt der Substituierungsgrad unter 25 %. Werden bisher ungenützte Brachflächen, Wirtschaftsgrünland sowie Ackerland auch nur zu einem geringen Grade für den Anbau von Getreide genutzt, kann durch die Kombination der Produktion von Bioethanol der 1. und 2. Generation Treibstoffe Problemlos die fossilen Energieträger Benzin und Diesel ersetzten. Die Ergebnisse zeigen zusammenfassend, dass das Bioenergiepotential aus Reststroh weitgehend überschätzt wird. Eine gezielte Energieproduktion auf Getreidebasis mit integrierter Nutzung des Strohs kann jedoch einen wichtigen Beitrag zur Substitution fossiler Energieträger leistenPeriod | 11 Feb 2010 |
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Event title | 11. Symposium Energieinnovation Graz |
Event type | Workshop |
Location | Graz, AustriaShow on map |