Description
In diesem Beitrag wird ein an der FH Wels entwickeltes Zugleitsystem vorgestellt und über die Einsatzerfahrung berichtet. Das Ziel dieses Zugleitsystems ist, den Betrieb auf Strecken mit Zugleitbetrieb mit möglichst geringen Investitionsmitteln sicherer und die Betriebsabwicklung flüssiger zu machen. Das Grundprinzip des vorgestellten Zugleitsystems ist die vollständige Beibehaltung der Abläufe des sprechfunkbasierten Zugleitbetriebes mit allen Zuglaufmeldungen. Die Abläufe werden jedoch computerunterstützt abgewickelt und überwacht. Der Fahrdienstleiter (Zugleiter) erhält einen Zentralrechner, und in jedem Zug befindet sich ein Bordrechner mit Ortungssensorik (GPS und Odometer). Die Kommunikation erfolgt über ein streckenspezifisches Datenfunksystem. Das Zugleitsystem überwacht den Fahrdienstleiter, sodass keine unzulässigen Fahrerlaubnisse erteilt werden können, und es überwacht in den Zügen die Einhaltung der erteilten Fahrerlaubnisse. Bei Nichteinhaltung wird eine automatische Zwangsbremsung ausgelöst. Bei der Umsetzung des Zugleitsystems wurde auf eine möglichst kostengünstige Lösung geachtet. Es werden Standardindustriekomponenten als Hardware verwendet, und es gibt keine streckenseitigen Installationen wie z.B. Achszähler oder Signale. Die Ausweichen sind mit Rückfallweichen ausgestattet. Das technische System zur Unterstützung des Zugleitbetriebes an sich ist aus Kostengründen nicht signaltechnisch sicher ausgeführt. Im Beitrag wird gezeigt, wie das Gesamtsystem sicher ausgeführt ist, sodass es auf Regionalstrecken eingesetzt werden kann. Das Gesamtsystem ist von der österreichischen Aufsichtsbehörde, dem Bundes¬ministerium für Verkehr, zugelassen. Das Zugleitsystem ist in Oberösterreich auf mehreren Strecken mit einer Gesamtlänge von ca. 90 km im Einsatz und hat sich bewährt.Period | 25 Sept 2007 |
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Event title | 21. Verkehrswissenschaftliche Tage |
Event type | Conference |
Location | Dresden, GermanyShow on map |