Description
Die Mobilität kann von den Kriterien zur Bewertung von Gebäuden bzw. Immobilien bei aufrichtigem und umfassenden Nachhaltigkeitsanspruch nicht getrennt betrachtet werden. Jedes Gebäude ist mit seiner städtebaulichen Umgebung untrennbar verbunden. Daher wird die Forschung, aber letztlich auch die Praxis, nicht nur bei der monetären Bewertung von Immobilien, sondern auch bei der umfassenden Gebäudezertifizierung immer mehr die Systemgrenzen vom Gebäude weg zum Bauplatz bzw. Bebauungsplan und Stadt- bzw. Ortsumfeld bewegen müssen. Dies ergibt eine Reihe von sehr komplexen Fragestellungen, denen wir uns aber stellen müssen. Konkret wurden an der FH OÖ mehrere Diplomarbeiten verfasst, die verschiedene Gebäudebewertungssysteme (klima.aktiv, TQB, DGNB, LEED, BREEAM) miteinander verglichen haben. Hinsichtlich Mobilität sind unter anderen folgende Kriterien und Themenkomplexe relevant: Standort und Infrastruktur, Fahrradkomfort, Öffentliches Verkehrsnetz, Flächeneffizienter Neubau und Nachverdichtung in der Sanierung. Darüber hinaus wurde vom Land Niederösterreich bereits ein „Energieausweis für Siedlungen“, der ebenfalls Mobilitätskriterien beinhaltet. Ernsthaft verfolgte Nachhaltigkeit muss dazu führen, dass alle Bundesländer ähnliche raumplanerische Maßnahmen zumindest in der Wohnbauförderung berücksichtigen. Das Ziel muss die „Lebenszyklusorientierte Qualitätsoptimierung von Gebäuden“ sein. Diese Qualitätsoptimierung kann keinesfalls durch Ausschluss der mit dem Gebäude direkt und indirekt verbundenen Mobilität erreicht werden. Der Beitrag soll einerseits auf grundsätzliche Unterschiede in den Bewertungssystemen hinsichtlich Mobilität eingehen, aber auch exemplarische Detailkriterien diskutieren.Period | 19 Jan 2012 |
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Event title | 14. FM&REM Congress |
Event type | Workshop |
Location | Kufstein, AustriaShow on map |