Diese Bachelorarbeit analysiert inwiefern die Zinsschranke gemäß § 12a KStG auf Ebene einer Unternehmensgruppe im Sinne des § 9 KStG zur Anwendung kommt und welche Auswirkungen sich anhand der Zinsschranke im Zusammenhang mit einer Unternehmensgruppe im Sinne des § 9 KStG ergeben. Die Bestimmungen der Zinsschranke werden vor allem im Zusammenhang mit einer Unternehmensgruppe als komplex wahrgenommen. Dementsprechend werden im Rahmen dieser Bachelorarbeit einerseits die Bestimmungen der Zinsschranke erläutert und andererseits wird auf die Definition einer Unternehmensgruppe eingegangen. Zu Beginn der Bachelorarbeit werden die allgemein geltenden Bestimmungen der Zinsschranke gemäß § 12a KStG im Jahr 2024 aufgezeigt. Hierbei wird erläutert, welche Körperschaften in den Anwendungsbereich der Zinsschranke fallen sowie welche Zinsaufwendungen und Zinserträge von der Definition des Zinsbegriffs der Zinsschranke erfasst sind. Des Weiteren wird darauf eingegangen, wie der Zinsüberhang und das steuerliche EBITDA zu ermitteln sind und welche Ausnahmebestimmungen im Zusammenhang mit der Zinsschranke gemäß § 12a KStG zu beachten sind. Nachdem ein grundlegendes Verständnis für die gesetzlichen Bestimmungen der Zinsschranke geschaffen wurde, wird im nächsten Schritt definiert, was unter einer Unternehmensgruppe im Sinne des § 9 KStG zu verstehen ist und welche grundlegenden Rechtsfolgen mit der Bildung einer Unternehmensgruppe verbunden sind. Schlussendlich beschäftigt sich der letzte Teil der Bachelorarbeit damit, dass die gesetzlichen Bestimmungen der Zinsschranke auf eine Unternehmensgruppe angewendet werden. Dabei wird ein Fallbeispiel präsentiert, wodurch die Anwendung der Zinsschranke auf eine Unternehmensgruppe veranschaulicht wird. Daraus werden folglich die Auswirkungen der Zinsschranke im Zusammenhang mit einer Unternehmensgruppe beschrieben. Für die Ausarbeitung dieser Bachelorarbeit wurden die Methodiken der juristischen Methodenlehre sowie der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre angewendet. Im Endergebnis der Bachelorarbeit ist festzuhalten, dass für die Anwendung der Zinsschranke im Rahmen einer Unternehmensgruppe der Gesetzgeber eine gruppenbezogene Betrachtungsweise vorsieht. Dementsprechend kommt die Zinsschranke auf Ebene der gesamten Unternehmensgruppe zur Anwendung, wenn einzelne Gruppenmitglieder oder der Gruppenträger eine im Vergleich zum steuerlichen EBITDA überproportional hohe Fremdfinanzierung aufweisen. Die mit der Zinsschranke einhergehenden Auswirkungen für eine Unternehmensgruppe ergeben sich vor allem dahingehend, dass ein bestimmter Anteil der angefallenen Fremdkapitalzinsen steuerlich nicht abzugsfähig ist und somit auf Ebene der Unternehmensgruppe eine höhere Körperschaftssteuerschuld entsteht. Dementsprechend müssen die Körperschaften einer Unternehmensgruppe ihre Zinsaufwendungen an ihren Wertschöpfungsbeitrag anzupassen sind, damit die Unternehmensgruppe folglich nicht von der Zinsschranke betroffen ist.
Datum der Bewilligung | 2024 |
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Originalsprache | Deutsch (Österreich) |
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Betreuer/-in | Florian Preining (Betreuer*in) |
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Zinsschranke: Anwendung und Auswirkung auf eine Unternehmensgruppe im Sinne des § 9 KStG
Plaimer, T. (Autor). 2024
Studienabschlussarbeit: Bachelorarbeit