VAT in the Digital Age – die Zukunft der E-Rechnung in der Umsatzsteuer

  • Melanie Kerzendorfer

    Studienabschlussarbeit: Bachelorarbeit

    Abstract

    Bedingt durch die EU-Richtlinie „VAT in the Digital Age“ wird es in den kommenden Jahren zu erheblichen Veränderungen im Bereich des europäischen Mehrwertsteuersystems kommen. Grundsätzlich besteht die Richtlinie aus drei Säulen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Säule der elektronischen Rechnungsstellung und den digitalen Meldepflichten und den Änderungen in diesem Bereich. Insbesondere Klein- und Mittelunternehmen, welche noch keine E-Rechnung nutzen, stehen vor der Herausforderung, sich frühzeitig mit den Anforderungen der Umstellung auseinanderzusetzen. Die Richtlinie bietet jedoch Chancen für die Digitalisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen. Das Ziel der Arbeit ist es, die Richtlinie zu analysieren und die allgemeinen Auswirkungen sowie die Auswirkungen aus technologischer Sicht für Klein- und Mittelunternehmen aufzuzeigen und wie zukünftige Lösungen ausschauen können. Der inhaltliche Aufbau der Arbeit gliedert sich in drei Hauptkapitel. Zunächst werden die Grundlagen, die aktuelle Rechtslage zur E-Rechnung und Begriffsbestimmungen im Zusammenhang mit der elektronischen Rechnungsstellung erläutert, um ein Verständnis für die folgenden Analysen zu schaffen. Anschließend erfolgt eine Analyse der EU-Richtlinie „VAT in the Digital Age“ vom 8. Dezember 2022. Der Fokus liegt dabei auf den Änderungen, dem Zeitrahmen für die Umsetzung, den Chancen und Herausforderungen sowie den bisherigen E-Rechnungslösungen in verschiedenen Ländern. Das abschließende Kapitel befasst sich mit einer Fallstudie zur zukünftigen Umsetzung und Anwendung der Richtlinie. Zum Aufzeigen des aktuellen Forschungsstandes wird die Methode der Inhaltsanalyse angewendet. Mit Hilfe einer Rechtsquellenanalyse des Gesetzestextes, des Richtlinienvorschlags und aktueller Literatur aus Fachzeitschriften wird die Richtlinie VAT in the digital age anhand juristischer und betriebswirtschaftlicher Methoden ausgelegt. Weiters wird eine Case Study durchgeführt. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass die Umsetzung der neuen Richtlinie sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Klein- und Mittelunternehmen mit sich bringt. Es wird betont, dass eine frühzeitige Auseinandersetzung mit den Anforderungen der Richtlinie für Unternehmen von Vorteil ist, um sich langfristig im Bereich der Digitalisierung und Automatisierung weiterzuentwickeln. Die genaue Umsetzung der Richtlinie in Österreich und die Unterstützung seitens des Staates sind noch offen und bedürfen weiterer Untersuchungen. Unternehmen sollten abhängig von ihrer Größe und den bestehenden Systemen handlen. Kleine Unternehmen, die bisher mit Datenverwaltungsprogrammen wie Word oder Excel gearbeitet haben, können eine Weblösung in Anspruch nehmen. Mittlere Unternehmen, welche vielleicht noch wachsen, können über die Implementierung eines ERP-Systems nachdenken. Im Zeichen der Digitalisierung wird jedes Unternehmen früher oder später ein E-Rechnungssystem benötigen.
    Datum der Bewilligung2024
    OriginalspracheDeutsch (Österreich)
    Betreuer/-inMarina Luketina (Betreuer*in)

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