Standardisierung der Prozesslandkarte für die Stahlindustrie

  • Peter Vyborny

    Studienabschlussarbeit: Bachelorarbeit

    Abstract

    Damit Unternehmen in einem umkämpften Markt bestehen können, müssen Geschäftsprozesse im Laufe der Zeit angepasst werden. Da die Prozesse miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen, müssen bei Änderungen auch die vorund nachgelagerten Prozesse berücksichtigt werden. Die Prozesslandkarte ist ein hilfreiches Instrument zur Visualisierung von Abläufen und Abhängigkeiten. Angesichts der Vielzahl an Prozessen in einem Unternehmen ist ein standardisiertes Vorgehen notwendig. In dieser Arbeit wird am Beispiel eines Unternehmens aus der Stahlindustrie das Konzept eines optimierten Aufbaus einer Prozesslandkarte dargestellt. Derzeit folgt die Prozesslandkarte des Unternehmens weder einem standardisierten Erstellungsprozess noch ist ein Überblick über die normrelevanten Anforderungen vorhanden. Um die angestrebten Ergebnisse dieser wissenschaftlichen Arbeit zu erreichen, wird eine Literaturrecherche und eine Analyse der Managementsystemnormen des Unternehmens durchgeführt. Die Arbeit ist in folgende Schritte unterteilt. Zunächst werden in der Literaturrecherche die Themen „Prozessmanagement“ und „Prozesslandkarte“ sowie deren Zusammenhänge analysiert, um darauf aufbauend ein Konzept zur Erstellung einer Prozesslandkarte zu entwickeln. Des Weiteren wird im Rahmen der Analyse der Managementsystemnormen „ISO 9001“, „ISO 14001“, „ISO 45001“ und „IATF 16949“ eine Untersuchung hinsichtlich der Anforderungen an eine Prozesslandkarte durchgeführt. Die Ergebnisse der Literaturrecherche und der Normenanalyse werden genutzt, um relevante Kriterien für die Prozesslandkarte zu entwickeln. Abschließend wird das Konzept zur Erstellung einer Prozesslandkarte und die dazugehörigen Kriterien anhand eines Praxisbeispiels eines Stahlherstellers dargestellt. Als Ergebnis dieser Arbeit wurden fünf Schritte zur Optimierung der Struktur einer Prozesslandkarte entwickelt, die als Umsetzungsleitfaden dienen. Die Schritte zur strukturierten Gestaltung lauten: die Definition der Rahmenbedingungen, die Identifikation und Dokumentation der Geschäftsprozesse, die Durchführung einer Prozesswürdigkeitsanalyse, die Kategorisierung der Prozesse und die Gestaltung der Prozesslandkarte. Die acht erarbeiteten Qualitätskriterien sollten sowohl in den fünf Schritten als auch in der fertigen Prozesslandkarte berücksichtigt werden. Zu den Qualitätskriterien gehören: Ausrichtung, Übersicht, Erkennbarkeit (Kommunikation), Verständnis, Wertschöpfung, Struktur, Schnittstellen und Modellierungskonventionen. Zusätzlich wird empfohlen, dass bei den genannten Ansätzen die hierarchische Organisation ausgeblendet werden sollte. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Prozesslandkarte unter Beachtung dieser Richtlinien einfach erstellt und verwaltet werden kann.
    Datum der Bewilligung2024
    OriginalspracheDeutsch (Österreich)
    Betreuer/-inNicole Scheidleder (Betreuer*in)

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