Radio Frequency Fingerprinting mit Software Defined Radios

  • Manuel Lang

    Studienabschlussarbeit: Masterarbeit

    Abstract

    Funkbasierte Kommunikation ist ein integraler Bestandteil der fortschreitenden Digitalisierung. Ob bei Internet-of-Things (IoT) Geräten, Smartphones, Drohnen, selbstfahrenden Autos oder industriellen Anwendungen, drahtlose Übertragungskanäle finden
    vielerorts einen Einsatz. Die inhärente Eigenschaft von drahtlosen Übertragungen, Informationen mithilfe modulierter elektromagnetischer Wellen unsichtbar zu übertragen,
    birgt neue Gefahren und Angriffsvektoren. Nicht autorisierte Fremdgeräte, Geräte die
    eine falsche Identität vorgeben oder kompromittierte Geräte können unbemerkt im Hintergrund kommunizieren. Das Aufspüren und Identifizieren von Funkkommunikationen
    mit passiven Mitteln ist daher von besonderer Relevanz.
    Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein prototypisches Radio Frequency Fingerprinting
    (RFF) Identifikationssystem entwickelt. Das auf einem Convolutional Neural Network
    (CNN) basierende Identifikationssystem ermöglicht die Identifikation von Sendern anhand der Charakteristik des emittierten Funksignals. Das Identifikationssystem operiert
    auf unverarbeiteten Signalrohdaten, die mit einem Software Befinde Radio (SDR) aufgezeichnet wurden. Das CNN verwendet die unverarbeiteten Signalrohdaten der aufgezeichneten Funkübertragung für die Klassifizierung des Senders. Dabei findet keine
    Vorverarbeitung oder Demodulation des empfangenen Signals statt. Für die Evaluierung
    wurden Geräte, die IEEE 802.11 Frames versenden, unter Verwendung des GNU Radio
    Frameworks und eines Ettus N200 USRPs, aufgezeichnet. Zusätzlich wurde das Identifikationssystem auf Referenzdatensätze aus dem Bereich des RFF angewendet und
    evaluiert.
    Die Evaluierung der prototypischen Implementierung zeigt gute Ergebnisse bei der
    Identifikation von Sendern mit einer Genauigkeit (Accuracy) von über 91% in Umgebungen, in denen nur wenige Trainingsdaten zur Verfügung stehen. Bei einer größeren
    Menge an Trainingsdaten konnte eine bessere Accuracy von über 95% erzielt werden.
    Datum der Bewilligung2024
    OriginalspracheDeutsch (Österreich)
    Betreuer/-inRobert Kolmhofer (Betreuer*in)

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