„Organisationen müssen Ihren Kurs nach dem Licht der Sterne bestimmen, nicht nach den Lichtern jedes vorbeifahrenden Schiffes“ meinte Omar N. Bradley, Chef der Vereinten USGeneralstäbe von 1948 bis 1955. Für Unternehmen und Geschäftsbereiche gilt dies angesichts sich rasend schnell verändernder Umfelder umso mehr (Fink & Siebe, 2011). In der gegenwärtigen VUCA-Welt (volatility, uncertainty, complexity, ambiguity) und BANI-Welt (brittle, anxious, non-linear, incomprehensible) (Stöttinger, 2022) wächst auch für familiengeführte KMU (Klein- und Mittlere Unternehmen) in Österreich die Herausforderung, nachhaltig eine wirtschaftliche Basis zu schaffen oder zu sichern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wenn es nun für familiengeführte Kleinunternehmen von Vorteil wäre die Möglichkeit zu haben, proaktiv auf einen sich kontinuierlich wandelnden Markt einzugehen, könnte es relevant sein, Methoden zu finden wie Entwicklungstrends auf verschiedenen Ebenen analysiert, formuliert, evaluiert und vor allem in einer schmalen Organisationsstruktur leistungsfähig und dauerhaft verankert werden können. Ein Werkzeug dafür ist das Trendmanagement, welches Recherche, Analyse und unternehmensspezifische Interpretation von Trendinformationen, verbunden mit dem gezielten Anstoßen von Veränderungen, umfasst. Beim Aufbau eines Trendmanagements ist die Erarbeitung der Methodik eine der ersten Aufgaben, da dieser Prozess in der Praxis nie wirklich beendet ist und viele Aspekte sich mit Veränderungen im Unternehmen und seinen Prozessen wandeln müssen (Blechschmidt, 2022). Folglich liegt das Erkenntnisinteresse darin, eine Option aufzuzeigen, wie ein trendbasierter Innovationsprozess in die Ablaufstruktur von familiengeführten Kleinunternehmen und in dessen Arbeitsalltag gezielt und wirtschaftlich nachhaltig implementiert werden kann, und wie sich die Grundvoraussetzungen in dieser Unternehmensstruktur darstellen können, um effektiv mit beeinflussenden Marktentwicklungen umgehen zu können. Anhand einer Literaturanalyse im ersten Teil dieser Master-Thesis werden die Themen Zukunfts-, Trend und Innovationsmanagement sowie die Definition von Klein- und Familienunternehmen dargestellt, um eine Vorstellung für die Voraussetzungen zur Beantwortung der Forschungsfrage zu bekommen. Die angewandte qualitative Methode einer Fallstudie bildet den zweiten Teil und beleuchtet anhand einer Projektbegleitung die tatsächliche Implementierung eines trendbasierten Innovationsprozesses in ein familiengeführtes Kleinunternehmen im Produktionsbereich. Die empirische Forschung ist in diesem Zusammenhang insofern von Vorteil, da in diesem explorativen Vorgehen die gesammelten Informationen dokumentiert und ausgewertet werden.
Datum der Bewilligung | 2024 |
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Originalsprache | Deutsch (Österreich) |
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Betreuer/-in | Oliver Schauer (Betreuer*in) |
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Nachhaltige Implementierung eines trendbasierten Innovationsprozesses in ein familiengeführtes Kleinunternehmen
Neumüller, S. (Autor). 2024
Studienabschlussarbeit: Masterarbeit