Kombinierter Einsatz von PV und Fassadenbegrünung - experimentelle Untersuchung möglicher Effizienzsteigerungen

Abstract

Die nachfolgende Masterarbeit beschäftigte sich mit dem kombinierten Einsatz von PV-Modulen und Fassadenbegrünung. Es wurde experimentell untersucht, ob es zu einer Effizienzsteigerung der PV-Anlage durch die Kombination mit begrünten Fassadenelementen kam. Ein wichtiger Faktor war die Reduktion der Umgebungstemperatur durch den Kühlungseffekt der Pflanzen. Temperatursensoren maßen diese Auswirkungen. Dem gegenüber standen mögliche Leistungsverluste, welche durch die Verschattung aufgrund des Pflanzenbewuchses der Fassadenbegrünung entstanden. Um aussagekräftige Daten zu erhalten, wurden zwei Versuchsaufbauten am selben Standort errichtet und parallele Messungen an der Fachhochschule Wels im Zeitraum vom 18. April 2024 bis zum 30. Juli 2024 durchgeführt. Es erfolgte eine quantitative Datenerhebung. Um auf die Problematik der Verschattung näher einzugehen, wurden beim Versuchsaufbau 'PV mit Begrünung' zwei verschiedene Varianten getestet. Bei Variante 1 kam es zu einer Verschattung durch die Fassadenbegrünung. Bei Variante 2 wurde versucht, die Verschattung durch eine zurückgesetzte Unterkonstruktion der Fassadenbegrünung zu vermeiden. Die gewonnenen Daten des Versuchsaufbaus 'PV mit Begrünung' wurden mit dem zweiten Versuchsaufbau 'PV Standard' verglichen. Die Messungen zeigten, dass die Oberflächentemperatur der Solarmodule bei Verwendung einer Fassadenbegrünung niedriger war als bei einem Solarmodul ohne Begrünung. Weiters zeigten die Ergebnisse, dass die Verschattung einen negativen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der PV-Anlage hatte. Durch eine Anpassung des Versuchsaufbaus wurde die Verschattung der Solarmodule reduziert. Die Fassadenbegrünung hatte bei dieser Variante eine positive Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit der PV-Anlage.

Datum der Bewilligung	2024
Originalsprache	Deutsch (Österreich)
Betreuer/-in	Stefan Jaksch (Betreuer*in)