Engpassmanagement in der Luft- und Raumfahrtindustrie

  • Johannes Reithofer

    Studienabschlussarbeit: Bachelorarbeit

    Abstract

    Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Kapazitätsplanung in der Luft- und Raumfahrtindustrie, um Engpässe zu vermeiden. Aufgrund erheblicher Auftragsschwankungen erleben Unternehmen in dieser Branche ein ständiges Wechselspiel zwischen Unter- und Überkapazitäten. Dies führt zu Herausforderungen bei der Einhaltung von Lieferterminen und erfordert die Entwicklung von Strategien zur Vermeidung oder zum Ausgleich dieser Engpässe, um eine hohe Liefertreue zu gewährleisten. Das Ziel dieser Arbeit ist es, zu erörtern, wie Unternehmen der Luft- und Raumfahrtbranche durch gezielte Kapazitätsplanung und andere Maßnahmen Engpässe aufgrund von Auftragsschwankungen vermeiden oder ausgleichen können, um ihre Lieferzusagen einzuhalten. Die Arbeit untersucht, wie die Kapazität eines Unternehmens an Engpasssituationen angepasst werden kann und gibt Einblicke in die Besonderheiten der Luft- und Raumfahrtindustrie und ihrer Kapazitätsplanung. Anhand einer Fallstudie bei Peak Technology werden die Ist-Situation, die Problemstellungen, das Soll-Konzept und die Umsetzung der Optimierung im Unternehmen beschrieben. Diese Optimierungen werden mit einer Erweiterung des vorhandenen APS-Systems WayRTS durchgeführt, um Engpässe zu identifizieren und zu optimieren. Die Arbeit zeigt, dass regelmäßige Pflege von Stamm- und Bewegungsdaten im Enterprise Resource Planning- und Advanced Planning and Scheduling -System unerlässlich ist, um Engpässe zu vermeiden und eine präzise Planung zu gewährleisten. Maßnahmen wie die Standardisierung der Bezeichnung der Autoklavenprogramme (die Druck-, Temperatur- und Zeitangaben werden in einer bestimmten Reihenfolge angegeben), die Überarbeitung der Arbeitsplatzstruktur und die genaue Berechnung der Durchlaufzeiten sind hierbei entscheidend. Ein Advanced Planning and SchedulingSystem wie WayRTS helfen dabei, Engpässe frühzeitig zu erkennen und die Produktionsplanung zu optimieren. Methoden wie die Erhöhung der Engpasskapazität, flexible Arbeitszeitmodelle und Simulationen im APS-System sind essenziell, um auf Veränderungen in den Produktionsabläufen durch Entwicklungsarbeit flexibel reagieren zu können. Die Fallstudie bestätigt die Wirksamkeit dieser Maßnahmen und zeigt die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Anpassung der Produktionsprozesse, um präzise Lieferterminaussagen zu gewährleisten.
    Datum der Bewilligung2024
    OriginalspracheDeutsch (Österreich)
    Betreuer/-inWolfgang Seiringer (Betreuer*in)

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