Die Integration von Pooling-Paletten im Lebensmitteleinzelhandel am Beispiel Hofer KG

  • Elias Julius Reitmann

Studienabschlussarbeit: Bachelorarbeit

Abstract

HOFER befasst sich bereits seit einigen Jahren mit dem Thema Palettenmanagement. In der Vergangenheit haben oft Marktentwicklungen, die eine Ressourcenknappheit von Paletten verursacht haben, in Verbindung mit dem größer werdenden Kostendruck, den Lebensmitteleinzelhandel dazu gezwungen, alternative Lösungen einzusetzen. Ein weiterer Grund, das Palettenmanagement zu einem strategischen Thema zu machen, ist, dass viele Unternehmen die Entscheidung zur Auswahl einer Palette meist von kurzfristigen Faktoren abhängig machen und langfristige oder indirekte Faktoren nicht berücksichtigen. Im Gegensatz dazu erhöhen jedoch viele gleichzeitig eingesetzte Konzepte oder Palettentypen die Komplexität in den Lagern und Filialen des Lebensmitteleinzelhandels. Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, die Faktoren bei der Auswahl von Pooling-Paletten zu bewerten und zu priorisieren, um fundierte Vorschläge für zukünftige Projekte zu erarbeiten. Im ersten Teil der Arbeit wird die Theorie der Palettenlogistik näher betrachtet. Vor allem die Merkmale zur Gliederung von Paletten sowie die unterschiedlichen Palettentypen selbst sind die zentralen Themen des Kapitels. Im zweiten Kapitel wird der Praxisbezug zum Unternehmen hergestellt und die spezifischen Anforderungen der HOFER KG sowie die Perspektiven eines Lieferanten und Spediteurs hinsichtlich der Palettenauswahl dargelegt. Zu diesem Zweck wurden mehrere Interviews mit Expert*innen der HOFER KG geführt. Abschließend werden im letzten Kapitel der Arbeit, anhand einer Nutzwertanalyse, die im ersten Kapitel beschriebenen Palettentypen mit den Anforderungen im zweiten Kapitel gegenübergestellt und bewertet, um eine Empfehlung für die optimale Palette pro Bereich abgeben zu können. Die Nutzwertanalyse im letzten Kapitel der Arbeit zeigt, dass die aktuellen Paletten der HOFER KG bereits gut eingesetzt werden, jedoch in einigen Bereichen noch Optimierungspotenzial besteht. Speziell im Bereich der Europaletten sollte die Abkehr von der klassischen EPAL in Betracht gezogen werden. Angesichts der jüngsten Marktentwicklungen und Krisen sollte der Einsatz einer Pooling-Europalette, vorzugsweise aus Kunststoff, verstärkt in Betracht gezogen werden. Durch die mögliche Einführung einer Kunststoff-Poolingpalette könnten Vorteile in Bezug auf Palettenqualität, zukünftige Automatisierungen und Nachhaltigkeit erzielt werden. Ein Vorzeigebeispiel bei der HOFER KG ist die Entwicklung und der Einsatz der Kunststoff-Halbpalette, die als nachhaltige und qualitativ hochwertige Lösung im Portfolio gilt und seit acht Jahren zeigt, welche Vorteile sie gegenüber HolzHalbpaletten hat. Deren Nutzung sollte, wie die Nutzwertanalyse im Abschlusskapitel darstellt, weiter ausgebaut werden.
Datum der Bewilligung2024
OriginalspracheDeutsch (Österreich)
Betreuer/-inMarina Staab (Betreuer*in)

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