Die Auswirkungen von Post-Model Adjustments nach IFRS 9 seit 2022

: Eine empirische Analyse des österreichischen Bankensektors

Abstract

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Post Model Adjustments (PMA) nach IFRS 9 ab 2022 auf den österreichischen Bankensektor. Die Einführung von IFRS 9 hat zu signifikanten Änderungen im Risikomanagement und in der Kapitalallokation österreichischer Banken geführt, insbesondere im Umgang mit Kreditrisiken und erwarteten Kreditverlusten. Die seit 2022 veränderten Kreditrisiken aufgrund steigender Zinsen und Inflation haben die Notwendigkeit einer Anpassung der Risikomanagementstrategien deutlich gemacht. Ziel dieser Arbeit ist es, die Verwendung von PMAs in österreichischen Banken, die nach IFRS bilanzieren, detailliert zu untersuchen und deren Auswirkungen auf die Risikobewertung und - steuerung zu bewerten. Der Fokus liegt dabei auf der Identifikation und Analyse spezifischer PMAs sowie der Bewertung ihrer Entwicklung und der damit verbundenen Risikovorsorge. Ziel ist es, Erkenntnisse über die Wirksamkeit von PMAs bei der Bewältigung neuer Herausforderungen im Risikomanagement zu gewinnen. Der Aufbau der Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel. Nach der Einleitung, in der Problemstellung und Zielsetzung erläutert werden, widmet sich das zweite Kapitel den allgemeinen Grundlagen des Risikomanagements in Banken. Im dritten Kapitel werden die verschiedenen Ausprägungen von PMAs und deren Anwendung ausführlich behandelt. Ein umfangreicher Abschnitt stellt die empirische Untersuchung mit Daten, Methodik und Ergebnisanalyse dar. In der empirischen Untersuchung wurden Daten von österreichischen Banken analysiert, die einen Abschluss gemäß IFRS aufstellen. Die Ergebnisse zeigen, dass der Anteil der PMAs an der gesamten Risikovorsorge seit 2022 kontinuierlich gestiegen ist. Die Analyse verdeutlicht, dass PMAs insbesondere in den Sektoren Immobilien und Energie angewendet wurden, die durch die jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen besonders betroffen sind. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit einer präzisen und flexiblen Risikobewertung, um den aktuellen Herausforderungen im Bankensektor gerecht zu werden.

Datum der Bewilligung	2024
Originalsprache	Deutsch (Österreich)
Betreuer/-in	Christa Hangl (Betreuer*in)