Das Work-Life Paradoxon bei der Polizei
: Eine Analyse anhand der Dienstzeitmodelle des opterativen Dienstes bei der Landespolizeidirektion OÖ

  • Dominik Bründl

Studienabschlussarbeit: Masterarbeit

Abstract

Gegenständliche Masterarbeit untersucht die Auswirkungen verschiedener Dienstzeitmodelle auf die Work-Life-Balance (W-L-B) von Exekutivbeamten der österreichischen Bundespolizei. Der Fokus liegt auf den Herausforderungen, die durch unregelmäßige Arbeitszeiten und hohe Arbeitsbelastung entstehen, sowie deren Einfluss auf die Zufriedenheit der Beamten. Die Notwendigkeit einer ausgewogenen Work-LifeBalance wird betont, da eine Imbalance zu Stress, Burnout und gesundheitlichen Problemen führen kann. Die Arbeit baut auf einer umfassenden Mitarbeiter*innenbefragung des Bundesministeriums für Inneres (BMI) aus dem Jahr 2022 auf, die sich mit der Zufriedenheit bezüglich Work-Life-Balance und Dienstzeitmodellen befasste. Ergänzend dazu wurden qualitative Interviews mit Exekutivbeamten, dem Landespolizeipsychologen und BMI-Expert*innen durchgeführt, um tiefere Einblicke in die subjektiven Erfahrungen zu erhalten. Ziel der Arbeit ist es, auf Basis der Erkenntnisse praxisorientierte Handlungsempfehlungen zu entwickeln, um die Dienstzeitmodelle so anzupassen, dass sie eine verbesserte WorkLife-Balance ermöglichen. Dabei soll die Arbeitszeitgestaltung an die Bedürfnisse der Beamten angepasst und die Lebensqualität sowie die Effektivität der Polizeiarbeit gesteigert werden. Die Empfehlungen zielen darauf ab, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das eine gesunde Balance unterstützt. Aus der Analyse der Interviewdaten wurden Handlungsempfehlungen abgeleitet, wie die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle, Förderung von Telearbeit und Homeoffice, lebenslauforientierte Arbeitszeitgestaltung, Optimierung der rechtlichen Rahmenbedingungen, Zusammenlegung von Dienststellen zu größeren Verbänden, die dabei den Grundstein für eine zukunftsorientierte Polizeiarbeit bilden, um den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter*innen gerecht zu werden und somit zur Steigerung der allgemeinen Arbeitszufriedenheit und Leistungsfähigkeit beitragen sollen. Die Arbeit unterstreicht abschließend die Notwendigkeit eines kulturellen Wandels innerhalb der Polizeiorganisation, der Flexibilität und Mitarbeiter*innenorientierung priorisiert, um nachhaltige Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und der Lebensqualität der Exekutivbeamten zu erzielen.
Datum der BewilligungMai 2024
OriginalspracheDeutsch (Österreich)
Betreuer/-inRenate Sabine Kränzl-Nagl (Betreuer*in)

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