Crafting in Videospielen: Untersuchung der Auswirkung von Crafting-Schwierigkeit auf das Kampfverhalten Spielender

  • Thomas Eduard Siegfried Förg

    Studienabschlussarbeit: Masterarbeit

    Abstract

    Crafting ist in Videospielen eine gängige Spielmechanik, insbesondere in Survival-Spielen.
    Da Crafting ein Prozess ist, bei dem Spieler*innen Zeit, kognitive, physische oder gesammelte Ressourcen investieren müssen, um ein digitales Objekt herzustellen, untersucht
    diese Arbeit den Einfluss des Craftings von Waffen in Videospielen auf das Spieler*innen
    - Verhalten in Kampfszenarien.
    Frühere Arbeiten zeigen, dass Spieler*innen Gegenständen, die sie selbst hergestellt
    haben, einen höheren persönlichen Wert beimessen. Resultierend daraus wird davon
    ausgegangen, dass die Komplexität und Durchführbarkeit des Crafting - Prozesses zum
    wahrgenommenen Erfolg und empfundenen Wert des hergestellten Gegenstands beitragen und so das Engagement Spielender beeinflussen.
    Es ist wenig darüber bekannt, wie die Komplexität von Crafting - Systemen in
    Videospielen das Verhalten Spielender beeinflusst. Daher zielte die durchgeführte Studie
    mit 24 Teilnehmer*innen darauf ab, die Auswirkungen der Crafting - Komplexität auf
    das anschließende Kampfverhalten zu untersuchen. Die Erkenntnis aus den gewonnenen
    Daten ist relevant, da die Ergebnisse den Entwickler*innen von Videospielen wertvolle
    Informationen bieten, um die Spielerfahrung dieser Systeme zu verbessern.
    Mit dem Repeated Measures Studiendesign wurde ein signifikanter Zusammenhang
    zwischen der Komplexität der Waffenherstellung und der Distanz von Spielenden, die
    mit einer Axt ausgerüstet waren, zu feindlichen Robotern während des Kampfes festgestellt (p=0.04). Komplexe Herstellungsprozesse von der Axt als Nahkampfwaffe führten
    dazu, dass Spielende eine geringere Distanz zu feindlichen Robotern einhielten, als bei
    einfachem Crafting. Im Gegenzug dazu konnte keine signifikante Veränderung bei selbem Prozess mit Pfeil und Bogen statt der Axt festgestellt werden. Wir leiten daraus ab,
    dass das Engagement der Spielenden durch das aufwändigere Crafting der hergestellten
    Axt als Nahkampfwaffe gesteigert wird.
    Datum der Bewilligung2024
    OriginalspracheDeutsch (Österreich)
    Betreuer/-inMartin Kocur (Betreuer*in)

    Zitieren

    '