Auswirkungen des derzeitigen Hochzinsniveaus auf die Kapitalkosten und welche Implikationen ergeben sich dadurch für die Unternehmensbewertung

  • Gregor Dutzler

    Studienabschlussarbeit: Bachelorarbeit

    Abstract

    Die wissenschaftliche Arbeit konzentriert sich auf eine detaillierte Untersuchung der Auswirkungen auf die Unternehmensbewertung durch die Veränderung der Zinslandschaft. Der Ukraine-Konflikt und der erhebliche Anstieg der Inflation veranlassten die Zentralbanken die Leitzinsen deutlich zu erhöhen, aktuell auf 5,5% in den USA und auf 4,5% im europäischen Raum. Diese Maßnahmen haben weitreichende Auswirkungen auf die Volkswirtschaft und insbesondere auf die Bewertung von Unternehmen. Mithilfe dieser Arbeit soll ein umfassender Überblick über die Grundlagen der Unternehmensbewertung geschaffen werden, wobei die drei gängigsten Verfahren, die marktpreisorientierte, kapitalwertorientierte und kostenorientierte Methoden im Detail untersucht werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Diskontierungszinssatz, der durch den Weighted Average Cost of Capital (WACC) ermittelt wird und eine zentrale Rolle bei der kapitalwertorientierten Methode spielt. Die einzelnen Komponenten der WACCBerechnung werden detailliert erläutert, wobei auch die Methoden zur Bestimmung der Eigenkapitalkosten, allen voran das Capital Asset Pricing Modell (CAPM)-Verfahren, ausführlich behandelt werden. Die gegenwärtige Zinslandschaft hat erhebliche Auswirkungen auf die einzelnen Komponenten bei der Bestimmung des WACCs. Ein Beispiel hierfür ist die Bestimmung des risikofreien Zinssatzes, für die üblicherweise die Rendite der 10-jährigen deutschen Staatsanleihe als Referenz herangezogen wird. Aufgrund der Erhöhung der Leitzinsen im europäischen Raum hat sich auch die Rendite der Staatsanleihe deutlich erhöht. In den vergangenen Jahren wurde unter anderem die Marktrisikoprämie angepasst, um die geringe Rendite der deutschen Staatsanleihe auszugleichen oder die Adaptierung der Planungsrechnung der Unternehmen. Diese Maßnahmen müssen nun stufenweise zurückgeführt werden, um eine Verfälschung der Berechnung zu vermeiden.
    Datum der Bewilligung2024
    OriginalspracheDeutsch (Österreich)
    Betreuer/-inChrista Hangl (Betreuer*in)

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