Abstract
Die Frühen Hilfen stellen ein innovatives und erfolgreiches frühinterventives Projekt dar. Lediglich in einzelnen Fällen gelingt es nicht, trotz offensichtlichem Unterstützungsbedarf in den Familien, einen vertrauensvollen Kontakt herzustellen. Der Versuch eine Unterstützung anzubieten führt vielmehr dazu, dass die Betroffenen den Kontakt zu den Frühen Hilfen abbrechen. Warum kommt es zu diesen Kontaktabbrüchen bzw. warum entsteht kein Betreuungsverhältnis?
Um diese Fragen zu klären, wurde durch Studierende der Sozialen Arbeit als Forscher*innen mit sieben „Abbrecher*innen“ Kontakt aufgenommen und in Einzelfallstudien diesen Fragen nachgegangen. Den Kontakt zu diesen Personen und ihrem Umfeld herzustellen, welche eher in ihren Erwartungen enttäuscht waren, stellte die größte Herausforderung dar. Die Fallstudien wurden wiederum qualitativ analysiert und die Ergebnisse nun in diesem Bericht dargestellt.
Klar zutage tritt dabei vor allem die Problematik der Auftragsklärung und Kontraktentwicklung. In Betreuungsverhältnissen ist es offensichtlich von absoluter Notwendigkeit, bei allen Parteien Klarheit darüber zu schaffen, in welchen Bereichen und mit welchem Ziel die Betreuung installiert wird. Dies bietet Sicherheit vor Fehldeutung und Übergriff, vor defensiver Ablehnung und Enttäuschung. Zudem gilt es den Überweisungskontext bzw. die Zuweiser*innen zu beachten, da schon in dieser Phase vor dem Erstkontakt Missverständnisse entstehen und nachfolgend Enttäuschung provoziert wird.
Titel in Übersetzung | Why not? An evaluation of unsuccessful cases in the "Frühe Hilfen" network. |
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Originalsprache | Deutsch |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2018 |
Schlagwörter
- Auftragsklärung
- Beratung
- Familien
- Frühintervention
- Frühe Hilfen