Abstract
Vermittlungsprozesse im Netzwerk Frühe Hilfen stellen eine zentrale Schnittstelle dar, um präventiv und niederschwellig Elternkompetenzen zu fördern und Störungen in der Entwicklung von Kindern zu verringern. Die Art und Weise der Darstellung und Vermittlung des Angebotes hat grundlegende Auswirkungen auf eine mögliche anschließende Unterstützung. Daher wurde der Studiengang Soziale Arbeit der FHOÖ von der ÖGK mit der Evaluation dieser Schnittstelle beauftragt.
Mittels eines explorativen, qualitativen Vorgehens konnten 50 Netzwerkpartner*innen aus unterschiedlichen Professionen wie Ärzt*innen, Pflegepersonal, Sozialarbeiter*innen, Psycholog*innen zu den Zuweisungsprozessen befragt werden. Die Daten wurden inhaltsanalytisch von der Forschungsgruppe ausgewertet und die vier Forschungsleitenden Fragestellungen beantwortet.
Es zeigt sich, dass es bei den Vermittlungsprozessen immer wieder Kommunikationsstörungen verschiedenster Art entstehen, welche teilweise eine Zuweisung beeinflussen. Insbesondere die Ambivalenz zwischen Hilfe und Kontrolle, welche die verschiedenen Professionen an ihre ideologischen und persönlichen Grenzen bringt, erweist sich als Herausforderung für gelingende Vermittlung. Die Fähigkeit der Netzwerkpartner*innen, selbst abzuschätzen, wo Hilfe dringend nötig ist und wo nicht, variiert sehr stark und ist professionsabhängig. Darüber hinaus scheint die Vorgangsweise bei Zuweisungen höchst individuell zu sein. Ob eher Druck ausgeübt wird oder eher Zeit in den Beziehungsaufbau investiert, hängt stark von der professionellen Ausrichtung und vom Arbeitskontext der Mitarbeiter*innen ab. Es erscheint daher besonders bedeutsam zu sein, die Werte und Ziele dieses zukunftsorientierten Service für Kund*innen eingängig zu vermitteln und sie auch innerhalb des Netzwerks klar zum Ausdruck zu bringen.
Mittels eines explorativen, qualitativen Vorgehens konnten 50 Netzwerkpartner*innen aus unterschiedlichen Professionen wie Ärzt*innen, Pflegepersonal, Sozialarbeiter*innen, Psycholog*innen zu den Zuweisungsprozessen befragt werden. Die Daten wurden inhaltsanalytisch von der Forschungsgruppe ausgewertet und die vier Forschungsleitenden Fragestellungen beantwortet.
Es zeigt sich, dass es bei den Vermittlungsprozessen immer wieder Kommunikationsstörungen verschiedenster Art entstehen, welche teilweise eine Zuweisung beeinflussen. Insbesondere die Ambivalenz zwischen Hilfe und Kontrolle, welche die verschiedenen Professionen an ihre ideologischen und persönlichen Grenzen bringt, erweist sich als Herausforderung für gelingende Vermittlung. Die Fähigkeit der Netzwerkpartner*innen, selbst abzuschätzen, wo Hilfe dringend nötig ist und wo nicht, variiert sehr stark und ist professionsabhängig. Darüber hinaus scheint die Vorgangsweise bei Zuweisungen höchst individuell zu sein. Ob eher Druck ausgeübt wird oder eher Zeit in den Beziehungsaufbau investiert, hängt stark von der professionellen Ausrichtung und vom Arbeitskontext der Mitarbeiter*innen ab. Es erscheint daher besonders bedeutsam zu sein, die Werte und Ziele dieses zukunftsorientierten Service für Kund*innen eingängig zu vermitteln und sie auch innerhalb des Netzwerks klar zum Ausdruck zu bringen.
Originalsprache | Deutsch (Österreich) |
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Titel | Sozialarbeitsforschung |
Untertitel | Projekte 2020 |
Redakteure/-innen | Christian Stark |
Erscheinungsort | Linz |
Herausgeber (Verlag) | pro mente edition |
Seiten | 83 - 138 |
Seitenumfang | 55 |
Band | 50 |
Auflage | 1 |
ISBN (Print) | 978-3-902724-74-8 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 1 Juli 2021 |
Schlagwörter
- Frühe Hilfen
- Kommunikation
- Kindeswohl
- Sozialarbeit
- Kontaktaufnahme
- Familien