Abstract
1 Einleitung
Im Herbst 2017 trat die Stadt Perg an die FHOÖ, Studiengang Soziale Arbeit, mit der Bitte heran, ein Forschungsprojekt durchzuführen, das einige soziale und strukturelle Gegebenheiten der Stadt systematisch transparent machen könnte. Das Ziel des Projektes sollte eine Verdeutlichung der Möglichkeiten sein, sozialen Frieden und soziales Gleichgewicht der Stadt bei erwarteter anhaltender Expansion effektiv aufrechtzuerhalten.
Dieser Auftrag bildete die Grundlage für das Lehrforschungsprojekt „Ressourcenfokussierte Sozialraumorientierung in der Stadt Perg“, das über 3 Semester (SS 2018 bis SS 2019) hindurch von der Gruppe 4 des SO 17 und den beiden Lehrenden Charlotte Sweet und Franz Schiermayr durchgeführt wurde.
Die Stadtgemeinde Perg mit ca. 8500 Einwohnern befindet sich im unteren Mühlviertel. Infrastrukturell ist Perg sehr gut an den oberösterreichischen Zentralraum angeschlossen, weshalb sich hier auch gerne Pendler nach Linz ansiedeln. Der Wohnbau in Perg ist aktiv, insbesondere werden Mietwohnungen mit ca. 75m2 Wohnfläche errichtet. Es herrscht etwas Besorgnis, welche sozioökonomische Klientel durch diese Art von Wohnbau angezogen wird. Einfamilienhäuser werden eher im benachbarten Pergkirchen gebaut, welches auch eine eigene „Gemeinschaft“ darstellt. Weiters beherbergt Perg ein großes Schulzentrum mit ca. 4000 Schülern aus umliegenden Gemeinden. Die Gemeinde nimmt auch kleinere Sorgen der Bevölkerung zum Thema „Zuzug“ sehr ernst und möchte aktiv präventiv und konfliktvermeidend steuern. Darüber hinaus gibt es Erwartungen, dass eine magische Einwohnerobergrenze von 10.000 bald erreicht werden könnte und diese ein infrastrukturelles und soziales Belastungslimit darstellt.
Um diesen Überlegungen und Sorgen entgegenzutreten, wurde das Forschungsdesign auf der Basis des Konzeptes der Sozialraumorientierung entwickelt. Dieses Konzept erlaubt es, die soziale Struktur, die Netzwerke, die Organisationen und die Individuen eines Sozialraumes systematisch zu erfassen und darzustellen. In allen vier Bereichen ist es somit möglich, bereits vorhandene Ressourcen aufzuzeigen und diese gegebenenfalls methodisch weiterzuentwickeln.
Im Fokus war die soziale Kohäsion der Perger Stadtgemeinde. Um herauszufinden, welche Faktoren einen entscheidenden Beitrag zum Zusammengehörigkeitserleben der Perger Bevölkerung leisten, wurden folgende Forschungsfragen gestellt:
1) Wie entsteht Gemeinschaftsgefühl in Perg und wie wird es erlebt?
2) Wer leistet welchen Beitrag zu Gemeinschaft?
3) Wie kann gelingendes Zusammenleben weiterentwickelt und gefördert werden?
Das „SONI-Modell“ (Früchtel et al. 2013b, S. 34) mit seinen vier Bereichen erlaubte es der Forscher*innengruppe, unterschiedliche Methoden (Leitfadeninterviews, Gruppendiskussionen, Fragebögen, …) anzuwenden und in einer triangulierten Vorgehensweise die übergeordneten Forschungsfragen zu beantworten. Die Entwicklung des Forschungsdesigns und die Auswertung der gewonnenen Daten erfolgte in Kleingruppen innerhalb des Forschungsteams
Im folgenden Bericht führt zuerst in zentrale theoretische Grundlagen des Projektes ein. Anschließend wird die methodische Vorgangsweise in allen Teilbereichen ausführlich erläutert. Danach werden die Teilergebnisse dargestellt und zusammengeführt. Eine Interpretation der Gesamtergebnisse ermöglicht es schließlich, Empfehlungen abzuleiten, wie die Gemeinschaft in Perg effektiv unterstützt und gestärkt werden könnte.
Das vorliegende Forschungsprojekt konnte durch das Engagement der beiden Mitglieder des Sozialausschusses der Stadt Perg – Gabriele Jungwirth und Fabio König – umgesetzt werden. Sie unterstützten durch eine umfangreiche Informationen zur Stadt Perg und verschiedensten Unterlagen den Forschungsprozess und es sei ihnen für ihre tatkräftige Unterstützung an dieser Stelle herzlich gedankt.
Im Herbst 2017 trat die Stadt Perg an die FHOÖ, Studiengang Soziale Arbeit, mit der Bitte heran, ein Forschungsprojekt durchzuführen, das einige soziale und strukturelle Gegebenheiten der Stadt systematisch transparent machen könnte. Das Ziel des Projektes sollte eine Verdeutlichung der Möglichkeiten sein, sozialen Frieden und soziales Gleichgewicht der Stadt bei erwarteter anhaltender Expansion effektiv aufrechtzuerhalten.
Dieser Auftrag bildete die Grundlage für das Lehrforschungsprojekt „Ressourcenfokussierte Sozialraumorientierung in der Stadt Perg“, das über 3 Semester (SS 2018 bis SS 2019) hindurch von der Gruppe 4 des SO 17 und den beiden Lehrenden Charlotte Sweet und Franz Schiermayr durchgeführt wurde.
Die Stadtgemeinde Perg mit ca. 8500 Einwohnern befindet sich im unteren Mühlviertel. Infrastrukturell ist Perg sehr gut an den oberösterreichischen Zentralraum angeschlossen, weshalb sich hier auch gerne Pendler nach Linz ansiedeln. Der Wohnbau in Perg ist aktiv, insbesondere werden Mietwohnungen mit ca. 75m2 Wohnfläche errichtet. Es herrscht etwas Besorgnis, welche sozioökonomische Klientel durch diese Art von Wohnbau angezogen wird. Einfamilienhäuser werden eher im benachbarten Pergkirchen gebaut, welches auch eine eigene „Gemeinschaft“ darstellt. Weiters beherbergt Perg ein großes Schulzentrum mit ca. 4000 Schülern aus umliegenden Gemeinden. Die Gemeinde nimmt auch kleinere Sorgen der Bevölkerung zum Thema „Zuzug“ sehr ernst und möchte aktiv präventiv und konfliktvermeidend steuern. Darüber hinaus gibt es Erwartungen, dass eine magische Einwohnerobergrenze von 10.000 bald erreicht werden könnte und diese ein infrastrukturelles und soziales Belastungslimit darstellt.
Um diesen Überlegungen und Sorgen entgegenzutreten, wurde das Forschungsdesign auf der Basis des Konzeptes der Sozialraumorientierung entwickelt. Dieses Konzept erlaubt es, die soziale Struktur, die Netzwerke, die Organisationen und die Individuen eines Sozialraumes systematisch zu erfassen und darzustellen. In allen vier Bereichen ist es somit möglich, bereits vorhandene Ressourcen aufzuzeigen und diese gegebenenfalls methodisch weiterzuentwickeln.
Im Fokus war die soziale Kohäsion der Perger Stadtgemeinde. Um herauszufinden, welche Faktoren einen entscheidenden Beitrag zum Zusammengehörigkeitserleben der Perger Bevölkerung leisten, wurden folgende Forschungsfragen gestellt:
1) Wie entsteht Gemeinschaftsgefühl in Perg und wie wird es erlebt?
2) Wer leistet welchen Beitrag zu Gemeinschaft?
3) Wie kann gelingendes Zusammenleben weiterentwickelt und gefördert werden?
Das „SONI-Modell“ (Früchtel et al. 2013b, S. 34) mit seinen vier Bereichen erlaubte es der Forscher*innengruppe, unterschiedliche Methoden (Leitfadeninterviews, Gruppendiskussionen, Fragebögen, …) anzuwenden und in einer triangulierten Vorgehensweise die übergeordneten Forschungsfragen zu beantworten. Die Entwicklung des Forschungsdesigns und die Auswertung der gewonnenen Daten erfolgte in Kleingruppen innerhalb des Forschungsteams
Im folgenden Bericht führt zuerst in zentrale theoretische Grundlagen des Projektes ein. Anschließend wird die methodische Vorgangsweise in allen Teilbereichen ausführlich erläutert. Danach werden die Teilergebnisse dargestellt und zusammengeführt. Eine Interpretation der Gesamtergebnisse ermöglicht es schließlich, Empfehlungen abzuleiten, wie die Gemeinschaft in Perg effektiv unterstützt und gestärkt werden könnte.
Das vorliegende Forschungsprojekt konnte durch das Engagement der beiden Mitglieder des Sozialausschusses der Stadt Perg – Gabriele Jungwirth und Fabio König – umgesetzt werden. Sie unterstützten durch eine umfangreiche Informationen zur Stadt Perg und verschiedensten Unterlagen den Forschungsprozess und es sei ihnen für ihre tatkräftige Unterstützung an dieser Stelle herzlich gedankt.
Originalsprache | Deutsch (Österreich) |
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Titel | Sozialarbeitsforschung |
Untertitel | Projekte 2019 |
Erscheinungsort | Linz |
Herausgeber (Verlag) | pro mente edition |
Seiten | 137 - 175 |
Band | 48 |
Auflage | 1. Auflage |
ISBN (Print) | 978-3-902724-70-0 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2020 |