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Abstract
Eine Exklusionsgesellschaft ist zugleich eine Inklusionsgesellschaft. Diejenigen, die sich selbst einzäunen, sind solche, die Inklusion und Exklusion erst schaffen. Die Idee der Nationalstaaten, die durch die zunehmende Globalisierung gerade eine scheinbare Renaissance erlebt, aber dennoch durch globale Krisen und Notwendigkeiten unterminiert wird, ist eine weitere Analogie zu dieser binären Sichtweise. Aus unserer Sicht ist der Debatte um Inklusion und Exklusion eine andere vorgelagert. Die Basis jeglicher Inklusion bildet nämlich die Möglichkeit der Teilnahme am Diskurs, die Möglichkeit der zweiseitigen Verhandlung individueller Sinnvorstellungen. In diesem Sinne knüpft der von uns entwickelte Prozess „AEye“ für die aufsuchende Soziale Arbeit im digitalen Raum genau dort an, wo Menschen zwar mittels digitaler Kommunikationsmedien inkludiert, aber nicht beteiligt sind. Am Beispiel des Forschungsprojektes „Artificial Eye“ (gefördert von der FFG) soll dargestellt werden, dass die Unterscheidung von Inklusion und Exklusion zu binär ist, um im Sozialen hilfreich zu sein, insbesondere, wenn Inklusion zur moralisch richtigen und Exklusion zur moralisch falschen Größe gerät.
Das Internet ist ein technologischer Ausdruck, eine treffende Metapher, ein Spiegel der sich globalisierenden Gesellschaft, aber aufgrund seiner digitalen Natur von Auslassungen gekennzeichnet. Die Effizienz, die menschliche Technologien bisher prägt, ist zugleich der Ausschluss der Redundanzen, die charakteristisch sind für menschliches Leben. Das Soziale als stellvertretende Entität für dieses menschliche Sein und Sinnstreben ist daher gefordert, Redundanzen dort zu erzeugen und entstehen zu lassen, wo sie eigentlich bestmöglich exkludiert werden sollen. Da digitale Medien nicht nur Kommunikation, sondern in ihrer effizienteren Form eben nur einseitig Informationen zur Verfügung stellen, hat sich der Begriff der „Informationsgesellschaft“ (Han: 2021) etabliert, sowohl im positiven, wie auch im kritischen, gesellschaftsanalytischen Bereich.
Inkludiert werden soll das Wissen, das Nichtwissen wollen wir mit dem Mittelalter endlich hinter uns lassen. Doch so recht will das nicht klappen, magische Weltbilder und „Fakes“ scheinen attraktiv für viele. Versuchen wir es doch mit Austausch, mit dem Ermöglichen von Diskurs, der nicht zum Ausschluss führt, egal, welche Verrücktheiten auch gesagt werden wollen. Der im Forschungsprojekt entwickelte Prozess AEye ist so eine mögliche intelligente Methode für den künstlichen Raum, die zu demokratischer Teilhabe anregt und die Mitbestimmung und Ausverhandlung der Bedürfnisse von Individuen und Gruppen schützt.
Das Internet ist ein technologischer Ausdruck, eine treffende Metapher, ein Spiegel der sich globalisierenden Gesellschaft, aber aufgrund seiner digitalen Natur von Auslassungen gekennzeichnet. Die Effizienz, die menschliche Technologien bisher prägt, ist zugleich der Ausschluss der Redundanzen, die charakteristisch sind für menschliches Leben. Das Soziale als stellvertretende Entität für dieses menschliche Sein und Sinnstreben ist daher gefordert, Redundanzen dort zu erzeugen und entstehen zu lassen, wo sie eigentlich bestmöglich exkludiert werden sollen. Da digitale Medien nicht nur Kommunikation, sondern in ihrer effizienteren Form eben nur einseitig Informationen zur Verfügung stellen, hat sich der Begriff der „Informationsgesellschaft“ (Han: 2021) etabliert, sowohl im positiven, wie auch im kritischen, gesellschaftsanalytischen Bereich.
Inkludiert werden soll das Wissen, das Nichtwissen wollen wir mit dem Mittelalter endlich hinter uns lassen. Doch so recht will das nicht klappen, magische Weltbilder und „Fakes“ scheinen attraktiv für viele. Versuchen wir es doch mit Austausch, mit dem Ermöglichen von Diskurs, der nicht zum Ausschluss führt, egal, welche Verrücktheiten auch gesagt werden wollen. Der im Forschungsprojekt entwickelte Prozess AEye ist so eine mögliche intelligente Methode für den künstlichen Raum, die zu demokratischer Teilhabe anregt und die Mitbestimmung und Ausverhandlung der Bedürfnisse von Individuen und Gruppen schützt.
Originalsprache | Deutsch (Österreich) |
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Titel | Soziale Arbeit zwischen Inklusion und Exklusion |
Untertitel | Perspektiven aus Forschung und Praxis |
Redakteure/-innen | Karin Lauermann, Rahel More, Marion Sigot, Stephan Sting |
Erscheinungsort | Berlin - Toronto |
Herausgeber (Verlag) | Verlag Barbara Budrich |
Seiten | 153 - 164 |
Seitenumfang | 12 |
Band | 17 |
ISBN (elektronisch) | 978-3-8474-3212-8 |
ISBN (Print) | 978-3-8474-3078-0 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2 Sep. 2024 |
Veranstaltung | Soziale Arbeit zwischen Inklusion und Exklusion.: Tagung der österreichischen Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen, Sektion Sozialpädagogik - Universitätsstraße 65, Klagenfurt, Österreich Dauer: 21 Sep. 2023 → 22 Sep. 2023 |
Publikationsreihe
Name | Schriftenreihe der ÖFEB-Sektion Sozialpädagogik |
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Herausgeber (Verlag) | Verlag Barbara Budrich |
Band | 17 |
Konferenz
Konferenz | Soziale Arbeit zwischen Inklusion und Exklusion. |
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Kurztitel | „Soziale Arbeit zwischen Inklusion und Exklusion |
Land/Gebiet | Österreich |
Ort | Klagenfurt |
Zeitraum | 21.09.2023 → 22.09.2023 |
Schlagwörter
- Inklusion
- Digitale Soziale Arbeit
- Digitale Sozialräume
- Orientierung
- Methode
- Beratung
Projekte
- 1 Abgeschlossen
-
Artificial Eye - I spy with my Artificial Eye - Connecting social blind spots online
Schiermayr, F. (Leitende(r) Forscher/-in), Sweet, C. (CoPI), Daller, J. (Weitere Forschende) & Pinter, B. (Weitere Forschende)
01.10.2021 → 30.09.2023
Projekt: Forschungsprojekt
Aktivitäten
- 1 Vortrag
-
AEye zur Förderung von Gesundheitskommunikation bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in digitalen Sozialräumen?
Schiermayr, F. (Redner*in) & Sweet, C. (Redner*in)
17 Okt. 2024Aktivität: Gespräch oder Vortrag › Vortrag