FinTech-Apps für Investment & Trading im Spannungsfeld von Usability, Kosten und Anlegerschutz

Der lange Zeit unangefochtene Stellenwert traditioneller Banken beim Investieren und Traden unterliegt aufgrund vermehrt auftretender Financial Technology Companies (kurz FinTechs) einem unaufhaltsamen Wandel. Dabei werden in FinTech-Apps, die sich durch eine einfache Anwendung und ein ästhetisches Design kennzeichnen, Assetklassen traditioneller Banken zu vermeintlich geringeren Kosten, aber ebenso neuartige Assetklassen (wie tokenisierte Vermögenswerte, Kryptowährungen und NFTs), angeboten. Die Offenheit der Digital Natives gegenüber digitalen Technologien und modernen Investitionsmöglichkeiten führt dazu, dass diese Generation in den Mittelpunkt des forschenden Interesses rückt. In diesem Beitrag wird einerseits erörtert, wie das Anlagespektrum von FinTechs charakterisiert werden kann, andererseits wird das Spannungsfeld von Usability, Kosten und Anlegerschutz näher beleuchtet. Überdies erfolgt eine Einschätzung des von FinTechs ausgehenden disruptiven Potenzials und es werden Schlussfolgerungen betreffend die Weiterentwicklung der Finance-Apps von Banken und FinTechs festgehalten. Die durchgeführte Fokusgruppen-Studie bestätigt die zunehmende Relevanz des breiten Anlageuniversums von FinTechs und unterstreicht den hohen Stellenwert der Usability. Disruptive Potenziale sind erkennbar, wobei der Fortbestand klassischer Banken von den Expert*innen der Fokusgruppe nicht angezweifelt wird.