Demokratie-Lernen und Partizipation von Jugendlichen an schulischen Entscheidungsprozessen als Gradmesser für Demokratiebildung: Eine empirische Analyse der Perspektive von jungen Menschen

Manuela Gamsjäger, Daniela Wetzelhütter

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikel

Abstract

Demokratiebildung ist ein zentraler Auftrag an die Schulen und wird lerntheoretisch als Vermittlung
von zentralen demokratischen Prinzipien durch Partizipation verstanden. Die eigene Erfahrung
einer Beteiligung ermöglicht es Jugendlichen, durch die unmittelbare praktische Auseinandersetzung
Demokratiekompetenzen zu erwerben. Dennoch befassen sich wissenschaftliche Studien
entweder mit dem Aspekt des Demokratie-Lernens oder mit der Partizipation von Jugendlichen an
Schulen. Der vorliegende Beitrag untersucht das Zusammenwirken beider Aspekte. Die Ergebnisse
zeigen, dass der Auftrag der Demokratiebildung in den Schulen als Demokratie-Lernen großteils
wahrgenommen wird, während Partizipation in geringerem Ausmaß umgesetzt wird. Auch bedingt
Demokratie-Lernen nicht automatisch Partizipation und vice versa. Dies zeigen auch Analysen von
Einflussfaktoren auf Ebene der Jugendlichen und der Lehrpersonen. Aus diesem Grund bedarf es
an österreichischen Schulen weiterer Anstrengungen, um Demokratiebildung durch gelebte Partizipation
in die Praxis umzusetzen.
OriginalspracheDeutsch (Österreich)
Seiten (von - bis)200-223
FachzeitschriftSWS - Rundschau
Jahrgang2022
Ausgabenummer2
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2022

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