Projektdetails
Beschreibung
Die Nahrungsmittelindustrie ist ökonomisch und sozial für die österreichische Gesellschaft von großer Bedeutung. So wurde im Jahre 2016 mit der Herstellung von Nahrungsmitteln und Getränken ein Umsatz von 5,96 Mrd. Euro erwirtschaftet (WKOÖ, 2017). Private Haushalte gaben im gleichen Jahr 15,98 Mrd. Euro für Nahrungsmittel aus (Statistik Austria, n.d.). Ein Blick in die sozialen Medien zeigt, dass Lebensmittel den Lifestyle unserer Gesellschaft bestimmen wie nie zuvor. Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien ermöglichen die Interaktion zwischen den Akteuren der klassischen Wertschöpfungskette und der Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund ist in den nächsten Jahren ein erdrutschartiger Strukturwandel hin zu einem komplexen Wertschöpfungsnetzwerk zu erwarten. In dieses wird der Konsument stark eingebunden sein und mit seinen Produktvorstellungen den sensiblen Bereich der Ernährung und der Nahrungsmittelproduktion signifikant beeinflussen. Es ist also an der Zeit, sich mit den Chancen und Risiken des Internet der Dinge im Lebensmittelsektor vertraut zu machen. Das Thema durchdringt deshalb zunehmend die einschlägigen Fachzeitschriften. Hier liegt der Fokus auf den Aspekten der Sicherheit, der Intelligenz und den Schnittstellen der eingesetzten Systeme. Auf dem österreichischen Lebensmittelmarkt tummeln sich regionale Anbieter ebenso wie Global Player. Jeder einzelne von ihnen steht vor der Herausforderung Industrie 4.0. Während die Global Player beginnen das Internet der Dinge für sich zu nutzen, befinden sich viele mittelständische Unternehmen in einer Schockstarre. Den Managern ist bekannt, dass es Umwälzungen in den klassischen Strukturen geben wird. Mangels Kenntnis der technischen Hintergründe sehen sie sich allerdings nicht in der Lage, sich aktiv des Themas anzunehmen. Dies birgt die Gefahr von Disruptionen durch neue Marktteilnehmer. Im Lebensmittelsektor wird derzeit bereits mit Open-Innovation-Ansätzen wie Innovationswettbewerben oder Hackatons experimentiert. Diese sind jedoch vornehmlich von Unternehmen oder Organisationen initiiert, um mit Konsumenten oder Start-ups in Verbindung zu treten. Ansätze, die die Akteure des Lebensmittel-Wertschöpfungsnetzwerks zusammenbringen, sucht man vergeblich. Um die regionalen KMUs für die Zukunft zu rüsten, soll eine solche Plattform geschaffen werden, die Interaktionen zwischen den unterschiedlichen Stakeholdern des sich ausbildenden Wertschöpfungsnetzwerks forciert, so dass Potentiale erkannt und Risiken gebannt werden. Dabei sollen insbesondere die Konsumenten einbezogen werden. Ziel der Sondierung ist es, auf Basis einer Zukunftsstudie mit allen Beteiligten ein Innovationslabor zu konzeptionieren, das die Netzwerkbildung über bestehende vorwiegend bilaterale Beziehungen hinaus unterstützt, um in Anschluss technische Entwicklungen aktiv voranzutreiben. Das Konzept soll gemeinsam mit den Stakeholdern evaluiert werden. Durch eine begleitende Ausstellung soll die Relevanz des Themas der breiten Öffentlichkeit zugänglich und bewusst gemacht werden. Durch ein spielbasiertes Format werden die Besucher aktiv in die Ausbildung von Zukunftsszenarien eingebunden.
Kurztitel | FoodNetLab |
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Status | Abgeschlossen |
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende | 01.10.2018 → 28.02.2020 |
Förderagentur
- IKT der Zukunft
Fingerprint
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