In Österreich wurden in den letzten Jahren zahlreiche Projekte umgesetzt, die sich die Erstellung einer validen und möglichst netzabdeckenden Verkehrslage zum Ziel gesetzt haben. Aktuell gibt es in Österreich jedoch keine flächendeckende Abbildung der Verkehrslage der Straße. Reisezeiten sowie Kurz- Mittel- und Langfristprognosen stehen ebenfalls noch nicht flächendeckend bzw. gar nicht zur Verfügung. Durch die fehlenden Daten kann den Verkehrsteilnehmern für viele Straßenkategorien keine valide Information zur Verfügung gestellt werden. Ziel des Projektes EVIS AT ist die österreichweite, harmonisierte Bereitstellung von Verkehrslageinformationen, Reisezeiten bzw. Verlustzeiten inkl. unterschiedlicher Prognosehorizonte sowie ein abgestimmtes österreichweites Ereignismeldungsmanagement für die wesentlichen Straßen in Österreich (FRC 0-4 gem. GIP.at Standard).
In der ersten Projektphase dem Rolloutplan werden die Grundlagen für eine darauffolgende Umsetzung konzipiert und geplant. Schwerpunkte hierbei liegen einerseits auf der Planung für den regionalen Aufbau von Verkehrslageerfassungstechnologien (Sensorik, FCD, FPD etc.) und andererseits werden Konzepte für die Vernetzung zwischen den einzelnen Regionen (Bundesländern) bzw. Netzverantwortlichen geschaffen um einen österreichweiten Betrieb sicherzustellen und Verantwortlichkeiten speziell im Bereich Ereignismeldungsmanagement festzulegen.
Den Rahmen dieses Betriebes wird ein Mobilitätskompetenznetzwerk (MKN) sicherstellen, welches von allen Partnern aufgebaut wird und an dem alle Projektpartner mitwirken. Ziel des MKN ist es vorhandenes Know How bestmöglich zu nutzen sowie eine Betreiberpattform zu schaffen, in der organisatorische, rechtliche und technische Fragestellungen zwischen den Partnern abgestimmt werden.
Die Ergebnisse des Rolloutplans werden in einer Umsetzungsphase implementiert und in Betrieb genommen.
Bereits in Betrieb befindliche und geplante Projekte, welche die Basis für die technische Umsetzung und Weiterentwicklung bilden, werden von Beginn an berücksichtigt. Aufbauend auf den Ergebnissen des Rolloutplans werden diese technisch weiterentwickelt und in ein Gesamtkonzept integriert.
Diese Integration wird im interimistischen Betrieb getestet, laufend in der technischen Umsetzung weiterentwickelt und nach Evaluierung inkl. Abnahme nach festgelegten Qualitätsstandards in den Betrieb überführt.
Durch die Abwicklung der Grundlagenprojekte für EVIS AT - GIP.at (Graphenintegrationsplattform Österreich) und VAO (Verkehrsauskunft Österreich) – kann das Konsortium das gemeinsam aufgebaute Know How nutzen. Bestehende Synergien und Wissensnetzwerke in Kombination mit ergänzendem Expertenwissen sichern eine gemeinsame, partnerschaftliche Umsetzung des Projektes unter der bewährten Leitung der ASFINAG.
Die vorangegangenen Projekte haben Lücken hinsichtlich der einheitlichen Datengrundlagen im Bereich Straße aufgezeigt. Über die zuvor kurz beschriebene Vorgehensweise kann EVIS AT diese Lücken schließen und dadurch ein österreichweit flächendeckend hoch qualitatives Verkehrslagebild und Ereignismeldungsmanagement für die Straße bereitstellen.
Kurztitel | EVIS-AT |
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Status | Laufend |
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Tatsächlicher Beginn/ -es Ende | 01.06.2014 → 30.06.2026 |
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2015 einigten sich UN-Mitgliedstaaten auf 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zur Beendigung der Armut, zum Schutz des Planeten und zur Förderung des allgemeinen Wohlstands. Die Arbeit dieses Projekts leistet einen Beitrag zu folgendem(n) SDG(s):