Ohne die Berücksichtigung lebensgeschichtlicher Hintergründe bleiben die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz häufig unerkannt oder werden falsch interpretiert. Dies kann zu Einschränkungen ihres subjektiven Wohlbefindens führen. Dementsprechend ist Biografiearbeit ein anerkanntes Konzept in der Betreuung und Pflege von Menschen mit dementiellen Erkrankungen. Biografiearbeit mit neuen Technologien, wie etwa VR-Brillen, zu verknüpfen, ist ein innovativer Zugang. Dieser Versuch wird im Rahmen des FFG-Projektes „VR4Therapy“ von Netural GmbH unternommen. Dabei werden auf Basis verschiedenster Methoden – von Story-telling bis zu Elementen der biografischen Scheinweltgestaltung – neue, assistierende Technologien entwickelt, die mittels Virtual Reality Content (basierend auf Archivmaterial) in der Biografiearbeit zum Einsatz kommen sollen. Aufgabe des Teams an der FH ist es, diese Entwicklung sozialwissenschaftlich zu begleiten und zu evaluieren. Im Fokus stehen dabei die Wirkungen dieser neuen Technologie hinsichtlich (a) der Lebensqualität und Verhaltensweisen der von Demenz betroffenen Menschen, sowie (b) der Entlastungswirkung auf pflegende Angehörige und Pflegekräfte.