Beschreibung
An Hochschulen sind zahlreiche Mechanismen wirksam, die sie zu „weißen* Räumen“ machen. Nach wie vor präsentieren sich manche Hochschulen in ihren Outputmaterialien, z.B. auf Websites, als Ort, an dem fast ausschließlich weiße* Personen zu sehen sind, obgleich die Bevölkerung, in der die Hochschule verortet ist, divers ist. Wie kann es gelingen, auch Hochschulen zu Orten zu machen, die diese Diversität widerspiegeln?Rund um Hochschulen ist Sprachenvielfalt Realität. Hochschulische Aufnahmeverfahren schließen allerdings häufig bereits beim ersten Schritt in die Hochschule durch ihre computerbasierten Tests, die von einem hohen Niveau der deutschen Sprache ausgehen, Menschen, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, aus.
In manchen Lehrsituationen erscheint es mehrheitsangehörigen Lehrenden schwierig, mit Studierenden zu arbeiten, die nicht perfekt Deutsch sprechen und deren Kommunikations- und Arbeitsweise sich von jener dieser Lehrenden unterscheidet.
Ressentiments können auch bei der Aufnahme von migrantisch markierten Kolleg:innen auftreten, seien sie Wissenschaftler:innen oder Bewerber:innen für Verwaltungstätigkeiten.
Diese Ausschlüsse erfolgen oft nicht offensichtlich oder intendiert, sondern subtil und wirken dennoch strukturell. Für migrantisch und rassistisch markierte Menschen stellen strukturelle Rassismen eine enorme Einschränkung ihrer Möglichkeitsräume dar. Oftmals bewerben sie sich erst gar nicht für eine Stelle oder einen Studienplatz, um Diskriminierungserfahrungen zu vermeiden. Im Vortrag werden diese Mechanismen thematisiert und Möglichkeiten dargestellt, wie strukturelle rassistische Diskriminierung an der Hochschule abgebaut werden kann.
Zeitraum | 18 Okt. 2022 |
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Bekanntheitsgrad | National |
Schlagwörter
- Struktureller Rassismus
- Hochschule
- Critical Whiteness
- Intersektionalität