Industrielle Röntgen-Computer-Tomographie - Eigenschaften und Nutzen für die Dokumentation von Kunstgegenständen

  • Dietmar Salaberger (Redner*in)

Aktivität: Gespräch oder VortragVortrag

Beschreibung

Röntgenmethoden werden seit langer Zeit für die Charakterisierung von Werkstoffen und Bauteilen in der Industrie eingesetzt. Auch 3D Verfahren, die ursprünglich für die medizinische Diagnostik entwickelt wurden, werden verwendet, wobei die Vorteile gegenüber anderen Verfahren in der Zerstörungsfreiheit und der Möglichkeit des Blicks in das Innere des Bauteils liegen. Die Anwendungen reichen von Defektanalyse, Strukturanalyse bis hin zu dimensionalen Messaufgaben. Auflösungen bis zu 1 μm können derzeit mit Laborgeräten erreicht werden. Um die Messanforderungen der zu analysierenden Bauteile und Werkstoffe aus der Industrie erfüllen zu können, wurden Scanner entwickelt, die mit geeigneten Röntgenquellen, Detektoren und Manipulatorsystemen ausgestattet sind. Neben der Röntgenquelle spielt der eingesetzte Röntgen-Detektor eine wichtige Rolle bei der Definition der Scanqualität. Abhängig von Untersuchungsobjekt und –aufgabe kann und muss das Scankonzept angepasst werden. Der Vortrag wird einen Überblick über Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Röntgenprüftechnik geben und im Speziellen auf Unterschiede verschiedener Detektorkonzepte eingehen. An einigen Beispielen wird die Anwendbarkeit von industrieller Röntgen-CT für Kunstobjekte gezeigt: - Durch CT-Analysen der beiden Figuren der Saliera konnten Fragen zur Herstelltechnik und zur Schädigung durch den Diebstahl geklärt werden. - An Holzblasinstrumenten aus der Renaissance wurden umfangreiche Analysen zur Bestimmung ausgewählter Geometriemerkmale durchgeführt.
Zeitraum16 Juni 2011
EreignistitelChemArt
VeranstaltungstypWorkshop
OrtWien, ÖsterreichAuf Karte anzeigen