Event Production: integrative Medienausbildung am Beispiel der Symposiumreihe Expanded Animation

    Aktivität: Gespräch oder VortragVortrag

    Beschreibung

    Das Expanded Animation (EA) Symposium ist eine internationale Symposiumsreihe zu den Themen Computeranimation und -spiele. Es wird 2022 bereits zum zehnten Mal vom Department Digital Media am Campus Hagenberg veranstaltet und findet im Rahmen des Ars Electronica Festivals statt. Der damit einhergehende Abwicklungsaufwand war ausschlaggebend für die Einbindung von interessierten Studierenden in das Organisationsteam. Die Einreichung stellt einen Praxisbericht dar, wie sich klassischer Projektunterricht am Beispiel einer modernen EventProduktion in die Lehre integrieren lässt und damit Studierenden ermöglicht bereits Erlerntes anzuwenden, neue Fähigkeiten zu erwerben und dabei eigenständig und auf Augenhöhe mit Lehrenden zusammenzuarbeiten. Mit der Teilnahme am begleitenden Freifach Event Production werden die Studierenden Teil des Veranstaltungsteams und besetzen damit die für die Umsetzung notwendigen Aufgabenbereiche in den verschiedenen Projektphasen:

    Vorbereitung
    • Einbindung in die Organisation (inhaltliche Ausrichtung, Programm, Sponsoring etc.),
    • Trailer / Teaser (Konzeption und Umsetzung),
    • Grafikarbeiten (Print für Flyer und Poster; Digital für Web, Social Media, Event),
    • Website (jährliches Redesign, Pflegen des Archivs),
    • Social Media (Verbreitung von Grafik, Trailer, Teaservideos).

    Veranstaltung
    • Regie, Regieassistenz / Zuspielungen,
    • Kamera / Licht,
    • Ton,
    • Aufzeichnung / Streaming,
    • Saal- / Studiotechnik.

    Nachbereitung
    • Dissemination,
    • Dokumentation Foto / Video,
    • Archiv.

    Die Teilnehmer*innen definieren durch die freie Wahl ihrer Rolle(n) in der Gruppe die daraus resultierenden Lernziele selbst. Durch die zeitlich teilweise weit voneinander entfernten Produktionsschritte besetzen Studierende in vielen Fällen mehrere Positionen und lernen so auch Aufgaben außerhalb ihres unmittelbaren Interessengebietes kennen. Das Lehrveranstaltungsformat Freifach begünstigt dabei Effekte, die sich mit üblichen Projektarbeiten innerhalb eines Jahrganges nicht erzielen lassen: die Zusammenarbeit mit Studierenden unterschiedlichen Semesters und Studiengängen fördert aktives sowie selbstgesteuertes Lernen. Teilnehmer*innen aus den unteren Bachelorsemestern tauschen sich während der Produktion mit erfahrenen Kolleg*innen aus höheren Semestern und Masterstudiengängen aus. Diese Kollaboration erweitert fachliche Kompetenzen ebenso wie Softskills und ermöglicht studienübergreifende Zusammenarbeit. Positive Effekte Neben den verschiedenen Aufgabenbereichen zur erfolgreichen Durchführung des Events, ist das Symposium selbst für viele Studierende der erste Berührungspunkt mit der wissenschaftlichen Auseinandersetzung im erweiterten Themenfeld von Animation und Games. Aktuelle Arbeiten der Prix Forum Gewinner*innen, oder die Vorträge von Künstler*innen der weiteren Panels dienen als Inspiration für die Entwicklung eigener Ideen und Ansätze. Als fester Bestandteil des Symposiums im Programm der Ars Electronica ermöglicht die Mitarbeit der Studierenden auch deren Besuch des umfassenden Festivals-Programms. Darüber hinaus werden die Vorträge in unterschiedlichen Lehrveranstaltungen in den Bereichen Animation, Games und Media Studies reflektiert und sind Ausgangspunkt für Studierendenprojekte und Abschlussarbeiten. Das Online-Videoarchiv bietet eine Rückschau auf über 100 Vorträge. Viele Teilaufgaben werden jährlich im Rahmen der Semesterprojekten in den Curricula der Studiengänge Medientechnik und -design (MTD.ba), sowie Digital Arts (DA.ma) umgesetzt: die Produktion der Traileranimation sowie Teaservideos, Neugestaltung und -strukturierung von Front- & Backend der Website sowie des Online-Archivs, oder Entwicklung der CI und dazugehöriges Cross-Media-Publishing werden regelmäßig als Projektabgabe im Studienbetrieb realisiert. Ebenso spiegeln sich aus den Produktionsanforderungen entstandene Inhalte erstmals in bestehenden Lehrveranstaltungen und neu entwickelten Studienplänen wieder. Die gestiegenen Anforderungen in der Live-A/V-Produktion erlernen Studierende nun bereits in den ersten beiden Semestern des neu ausgerichteten MTD.ba-Lehrplans. Ebenso wurde das bestehende Freifach Event Production: Expanded Animation als feste LV in den im Herbst 2021 neu gestarteten Studiengang Digital Arts (Da.ba) integriert. Der Großteil des aktuellen EA-Teams war auch für die erfolgreiche Umsetzung des ersten Media Futures Summit, einem weiteren Symposiums-Format des Departments Digitale Medien, verantwortlich. Durch das aus dem Freifach gewonnene Knowhow waren die Studierenden selbständig in der Lage den Live-Event – mit all seinen dazugehörigen Aspekten – zu betreuen. In diesem Fall konnten das Produktionsteam den Organisator*innen aus dem Lehrkörper wertvolle Erfahrungen vermitteln und notwendige Anforderungen stellen, was den Planungszeitraum und erforderliche Prozesse beschleunigte. Pandemiebedingt fand das Symposium die letzten beiden Jahre als online gesendete HybridVeranstaltung statt, was neue Herausforderungen an die Produktion stellte und die Teammitglieder mit aktuellen Technologien und Sendeformaten vertraut machte. Eine kleine Gruppe formierte sich daraus mit neu dazugewonnenen Jahrgangskolleg*innen und der Marketing-Abteilung, um das Projekt Campus TV: Hagenberg On Air ins Leben zu rufen. Ein neuartiges Streaming-Format, welches von Studierenden für Studierende produziert wird.
    Zeitraum26 Apr. 2022
    Ereignistitel10. Tag der Lehre
    VeranstaltungstypKonferenz
    OrtLinz, ÖsterreichAuf Karte anzeigen
    BekanntheitsgradLokal

    Schlagwörter

    • Event Production
    • Expanded Animation
    • Medienausbildung