Beschreibung
Der Bildungsauftrag der Hochschulen steht seit einigen Jahren vor neuen Herausforderungen – bedingt unter anderem durch die steigende Heterogenität der Studierenden. Eine Möglichkeit, um dieser Heterogenität Rechnung zu tragen ist das Inverted Classroom Modell (ICM) (siehe u.a. Weidlich&Spannagel 2014, S. 237). Einerseits kann dieses Modell die Qualität der Lehre erhöhen, andererseits kann ICM zu einer studierendenzentrierten Methode werden, da die Studierenden für ihren Selbststudienanteil einen Lernraum zum Kompetenzerwerb individuell verwenden, also abhängig von individuellen Vorkenntnissen, Geschwindigkeiten und persönlichen Fähigkeiten. So wird auch die Selbstständigkeit der Studierenden gefördert, was wiederum als direkte Vorbereitung auf eine berufliche Tätigkeit gesehen werden kann. Der Konferenzbeitrag beschreibt den Einsatz von Inverted Classroom an einer Hochschule in Österreich gesamt, sowie konkret in einer Lehrveranstaltung und die Erfahrungen damit über Jahre hinweg. Ziel der Implementierung ist der Erhöhung von Lernergebnissen und eine Verbesserung des Umgangs mit Hetereogenität von Studierenden. Es zeigt sich, dass einerseits der Lernerfolg wie auch die Akzeptanz bei unterschiedlich angebotenen Settings variieren. Mithilfe von digitalen Lehrmethoden zeigen sich bessere Lernerfolge. Allerdings kann auch eine höher (empfundene) Arbeitsbelastung von Studierenden und Lehrenden beobachtet werden. Grundsätzlich ist beobachtbar, dass mit zunehmender Vielfalt der bereitgestellten (teilweise alternativ zu verwendenden) Medien und damit der Erhöhung der individuellen Auswahlmöglichkeiten der Studierenden sowohl der Lernerfolg als auch die Akzeptanz der Lehrveranstaltung stiegen, woraus eine bessere Unterstützung der Heterogenität der Studierenden abgeleitet werden kann.Zeitraum | 6 März 2019 |
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Ereignistitel | 48. Jahrestagung Deutsche Gesellschaft für Hochschuldidaktik |
Veranstaltungstyp | Konferenz |
Ort | Leipzig, DeutschlandAuf Karte anzeigen |